Gläser

Arten der Brillengläser

Für unterschiedliche Sehanforderungen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Korrektur. Wir beraten Sie gerne, um für Sie die optimale Brille für Ihre Sehbedürfnisse zu bestimmen.

Entspiegelung

Bei einem Brillenglas wird das Licht zum größten Teil hindurchgelassen, aber auch zum Teil vom Glasmaterial selbst oder von einer Tönung absorbiert sowie zu einem weiteren Teil wieder reflektiert. Eine Entspiegelung ist eine hauchdünne Schicht auf den Brillengläsern, die die auftretenden Reflexe mindert, so dass ein größerer Lichtanteil durch das Brillenglas hindurchgelangt und so zu einem helleren, klareren Sehen verhilft. Man unterscheidet drei Entspiegelungsarten: Die Einfachentspiegelung ist meist nur eine einfache Schicht, die nur geringe reflexmindernde Eigenschaften besitzt. Die Mittlere Entspiegelung besteht meist aus 3-4 Schichten, die gute reflexmindernde Eigenschaften besitzt. Die Superentspiegelung besitzt die beste Reflexminderung und kann aus bis zu 8 Schichten bestehen. Sie ist eigentlich immer zu empfehlen, außer für Brillenträger, die in Berufen arbeiten, in denen viel Staub, Fett und Schmutz auf die Brillengläser gelangt (Koch, Schreiner, metallverarbeitende Berufe etc.). In diesen ist eine mittlere oder sogar Einfachentspiegelung vorzuziehen.

Am PC

Die richtige Brille am Arbeitsplatz fördert nicht nur Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden, sondern hilft körperliche Beschwerden zu mindern oder zu vermeiden. Hals- und Rückenprobleme, brennende Augen, rasche Ermüdung oder Kopfschmerzen deuten mit einiger Wahrscheinlichkeit auf eine falsche Brille hin! Die Bedingungen am Arbeitsplatz sind vielfältig – wir beraten sie gerne.

Der Tag Ihrer ersten Lesebrille sollte in der Regel auch der Tag Ihrer ersten PC- Brille sein. Der Grund ist einfach, denn die Lesebrille ist auf einen Abstand von ca. 35 cm eingestellt, während der Bildschirm etwa 80 cm entfernt ist. Dieser Abstand ist durch die Bildschirmauflösung vorgegeben: Selbst wenn Sie mit der Lesebrille näher rücken, werden Sie kein wirklich scharfes Bild erhalten.

Bis etwa zur Dioptrienstärke von 1,5 dpt Ihrer Lesebrille werden sie mit einem schwächeren Einstärkenglas gut zurechtkommen – eine günstige Lösung, mit der Sie den Bildschirm optimal sehen, aber auch noch Lesen können. Das Auge kann bis zu einem gewissen Umfang akkommodieren, also sich den beiden in Frage kommenden Entfernungen anpassen.

Danach wird sich das Auge nicht mehr an die unterschiedlichen Entfernungen anpassen können. Spezielle Gleitsichtgläser ermöglichen es jedoch, im oberen Bereich den Bildschirm und im unteren Bereich etwa Texte optimal zu erkennen.

Einrichtung des PC- Arbeitsplatzes

Grundsätzliches: Der Bildschirm sollte frei von Reflexionen sein. Hinter Ihnen darf sich also kein Fenster oder eine andere Lichtquelle befinden. Vor Ihnen, also hinter dem Bildschirm, gilt das gleiche. Dort darf es aber auch nicht besonders dunkel sein, da das Auge ohne Ihr Zutun immer wieder abschweifen wird und sich ggf. immer wieder neu anpassen muss. Fazit: Hinter Ihnen eher dunkel, vor Ihnen mäßig hell.

Beim Monitor sollten Sie nicht sparen und ein hochwertiges Gerät kaufen. Der ideale Abstand liegt etwa bei 80 cm, die Bildschirmfläche ist leicht nach hinten geneigt. Tastatur und Maus sind so angeordnet, dass sie mit etwa rechtwinkliger Armbeugung bequem erreichbar sind. Hier gibt es individuelle Faktoren, wie die Art Ihrer Arbeit, Ihre Arbeitsumgebung oder Ihre bevorzugte Sitzhaltung. Spätestens dann, wenn sie Verspannungen verspüren, ist es Zeit, mit uns, Ihrem Hausarzt, Augenarzt oder Orthopäden Kontakt aufzunehmen.

Für Handwerker

Entsprechend Ihrem Abstand zum Werkstück oder Arbeitsgegenstand haben Sie vielleicht schon festgestellt, dass scharfes Sehen immer schwieriger wird. Wir besprechen gerne mit Ihnen Ihre persönlichen Bedingungen und finden die für Sie optimale Lösung.

Zu Hause

In der Regel reicht hier eine gut eingestellte Gleitsichtbrille. Fühlen Sie sich jedoch unwohl, dann beraten wir gerne und finden mit Ihnen eine Lösung, die kostengünstig und komfortabel ist.

Für Musiker

Hier gelten ähnliche Bedingungen wie am PC; es reicht dann ein Einstärkenglas, wenn der Blick zum Dirigenten oder umgekehrt zu Orchester/Chor noch ausreichend scharf ist. Funktioniert das nicht mehr, hilft die Gleitsichtbrille weiter.

Am Fernseher

Dieses Gerät ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Für die Aufstellung gelten einige Regeln, die schon beim PC- Arbeitsplatz angesprochen wurden. Ein weitverbreiteter Fehler ist es, in einem völlig dunklen Raum fernzusehen. Das Auge hat die Eigenheit, ohne Ihr Zutun, ständig umherzuschweifen und muss sich so ständig dem großen Helligkeitsunterschied anpassen (Adaption).

Normalerweise kommen Sie mit Ihrer gewohnten Brille zurecht. Ist das nicht der Fall, dann helfen wir Ihnen gerne, unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Gewohnheiten mit der richtigen Brille TV zu genießen!

Fernbrillen decken einen Bereich zwischen “Unendlich” und etwa 1m ab. In jungen Jahren wird der Rest durch das natürliche Einstellvermögen des Auges, die sogenannte Akkommodation übernommen.

Je nach Fehlsichtigkeit werden unterschiedliche Wirkungen zur Korrektion benötigt.

Bei einer Kurzsichtigkeit benötigt man Brillengläser mit negativer Wirkung (Minusgläser). Hält man diese in einiger Entfernung vor das Auge, so verkleinern sie das Gesehene. Diese Gläser sind am Rande dick und in der Mitte dünn.

Bei einer Weitsichtigkeit benötigt man Brillengläser mit positiver Wirkung (Plusgläser). Werden diese in einiger Entfernung vor das Auge gehalten, da vergrößern sie das Gesehene (Lupenwirkung). Diese Gläser sind in der Mitte dick und am Rande dünn.

Bei einem Astigmatismus („Hornhautverkrümmung”) ist das Auge in einem Meridian stärker fehlsichtig als im dazu senkrecht stehenden Meridian. Rein optisch betrachtet bildet ein solches Auge verzerrt ab. Ein Quadrat erscheint als Rechteck oder als Raute. Das Gehirn kompensiert diesen Seheindruck zwar etwas, trotzdem kann es zu Verzerrungen, Unschärfen oder Schatteneffekten

Ab einem Alter von etwa 40 Jahren kann sich das Auge durch eine „Verhärtung” der Augenlinse nicht mehr auf die nahen Entfernungen einstellen. Der Teil, der nicht mehr durch das natürliche Einstellvermögen des Auges abgedeckt wird, muss dann mittels eines Brillenglases ausgeglichen werden. Im einfachsten Fall ist dies eine einfache Lesebrille.

Brillen für Gleitsicht

Benötigen Sie neben der Lesebrille auch eine Korrektur für die Ferne, ist eine Gleitsichtbrille die beste Wahl. Die Gleitsichtbrille ist eine Allroundbrille, mit der im normalen Alltag alle Sehbereiche abgedeckt werden. Für alle Entfernungen von Ferne bis zu ca. 40 cm in der Nähe findet sich ein Bereich mit der passenden Stärke im Glas. Bei einfachen Gläsern sind diese Zonen schmal, man muss daher mehr Kopfbewegungen ausführen. Je besser das Glas verarbeitet ist, desto breiter fallen diese Zonen aus und desto komfortabler ist das Blickfeld.
Gleitsichtgläser sind heutzutage wesentlich verträglicher als noch vor 10 Jahren. Sie brauchen also keine Berührungsängste vor diesen Brillentyp zu haben! Mit etwas Übung können Sie sich leicht an diese Art der Brille gewöhnen.

Wenn es dennoch nicht klappen sollte, gibt es bei höherwertigen Gläsern die sogenannte Verträglichkeitsgarantie. Diese gewährleistet Ihnen, dass bei einer Unverträglichkeit die Gläser in eine Kombination getauscht werden, die der jeweilige Träger auf jeden Fall verträgt (z. B. Bifokalglas oder Ferne und Nähe getrennt).

Bifokale Brillengläser

Bifokalgläser waren die ersten Gläser, die gleichzeitig das Sehen in Ferne und Nähe erlaubten. Der Leseteil ist dabei sichtbar als „Fensterchen“. Diese Art von Gläsern wird immer seltener eingesetzt. Der Nachteil ist, dass mit Ihnen nur das Sehen in Ferne und Nähe möglich ist. Zwischenbereiche fehlen gänzlich. Wir würden Ihnen in diesem Fall eher zu den moderneren Gleitsichtbrillen raten.

Sportgläser

Bei Optik Pfister finden Sie die Sportbrille, die zur Ihrem Sport und dessen speziellen Anforderungen passt. Sportbrillen sollen je nach Sportart vor bestimmten Einflüssen schützen.
Manchmal ist eine hohe Stabilität der Brille gefragt oder ein sicherer Schutz vor Sonneneinstrahlung. In anderen Fällen wiederum wird eine bestimmte Art oder Farbe der Tönung oder einfach nur effektiver Windschutz benötigt.

Sportgläser sind in den meisten Fällen stärker gewölbt, um ein großes Blickfeld und einen perfekten Windschutz zu bieten. Durch die besonderen Anforderungen an Sportbrillen empfehlen wir Ihnen Sportgläser nur in den Stärken von etwa +/- 4,0 Dioptrien.

Sicherheitsgläser

Wenn Sie für Ihre Arbeit spezielle Sicherheitsgläser benötigen, werden Sie bei Optik Pfister in Schriesheim fündig! Die Gläser sollen Ihre Augen z. B. vor Einwirkung von Steinsplittern, Metallabrieb (Flexen/Schweißen) oder ähnlichem schützen.

Je nach Anwendung bieten wir Sicherheitsgläser entweder aus einem speziell gehärteten Glasmaterial oder aus schlagzähem Kunststoff an.
Wie führen auch Brillen, die neben dem Schutz vor Partikeln, Schutz bieten vor: Infrarotlicht (z. B. Glasbläser), Laser (Industrie/Labor) oder Säuren (Labor).
Bei Optik Pfister finden Sie für jeden Anwendungsbereich spezielle Brillen mit Sicherheitsgläsern!

DER RICHTIGE SCHUTZ FÜR IHRE AUGEN

Genauso wie Sie Ihre Haut vor schädlichen UV A- und UV B-Strahlen schützen, sollten Sie dies auch für Ihre Augen tun. Denn langfristig kann eine zu starke Sonneneinstrahlung schädlich für Ihre Augen sein. Ob im Schnee oder am Strand, nutzen Sie bei grellem Sonnenlicht Sonnenbrillengläser mit optimaler Tönung. Ihr Augenoptiker kann hierzu die richtige Empfehlung geben.

Tönungen

Bei Tönungen wird die Eindunklung in Prozent angegeben. Bei einer Tönung von 70% wird somit 70% Licht herausgefiltert, die restlichen 30% werden hindurchgelassen.

Leichte Tönungen bis ca. 15% nennt man auch Filtertönungen. Diese sind für Personen interessant, die viel Zeit vor dem Computer oder in hellen Räumen verbringen die hauptsächlich mit Leuchtstoffröhren (Neonlicht) beleuchtet sind. Hier kann eine leichte Filtertönung die harten Kontraste beim Sehen etwas abmildern und so für ein unbeschwerteres, angenehmeres Sehen sorgen.

Mittlere Tönungen von etwa 25 – 60% finden kaum Verwendung, da sie im Raum zu viel Licht und in der freien Natur zu wenig Licht wegfiltern. Tönungen über 25% sind im Straßenverkehr nur tagsüber zugelassen!

Für Sonnenbrillen finden Tönungen ab etwa 65% Verwendung, wobei sich in unseren Breitengraden 75%, in Gebirgen und südlichen Ländern 85% Tönung durchgesetzt haben. Für den Wintersport im Hochgebirge gibt es Tönungen bis 90%.

Kontrasterhöhende Gläser besitzen eine spezielle Tönung, die zusätzlich zum normalen UV-Licht noch Teile des sichtbaren blauen Lichtanteils herausfiltern. Hierdurch wird ein kontrastreicheres, klareres Sehen ermöglicht. Vor allem im Gebirge und bei Flugsportarten sind solche Gläser zu empfehlen.

Phototrope Gläser besitzen eine variable Tönung, die sich bei modernen Ausführungen im Bereich von etwa 15 – 80% bewegt. Je nach auftreffender Lichtintensität dunkelt sich das Glas ein und wird bei geringerem Lichteinfall – z.B. im Raum – wieder hell. Diese Gläser eignen sich vor allem für lichtempfindliche Menschen, jedoch nicht als Ersatz für eine reguläre Sonnenbrille. Da sie neben UV-Licht auch auf Temperatur reagieren, werden diese Gläser im Winter sehr dunkel, in sommerlichen Hochtemperaturen dunkeln sie weniger ein.