Lupen & Lesehilfen

Lupen

Als eigentliche Lupen bezeichnet man Linsen oder Linsensysteme mit einer Normalvergröße-rung zwischen 2x und 14,5x. Die obere Grenze (14,5x) entspricht der Lupenvergrößerung des Augensystems. Bei den eigentlichen Lupen gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsarten, auf die wir noch zu sprechen kommen.

Lesegläser

Lesegläser sind Lupen mit einer maximal zweifachen Vergrößerung und einem Glasdurch-messer von mindesten 60 mm. Die besonderen Eigenschaften der Lesegläser sind:

– binokulare Betrachtung des Objektes und damit räumliches Sehen
– großer freier Arbeitsabstand
– großes Sehfeld
– nur geringe Vergrößerung

Meist handelt es sich aufgrund der Abbildungsfehler um asphärische Linsen. Ein typisches Beispiel eines Leseglases ist die Handarbeitslupe. Für Lesegläser gilt nach DIN wegen dem geringen Brechwert (< 8 dpt) die sogenannte Leseglasvergrößerung (VL = D/4 + 1)

Bifokal-Lupenbrillen

„Wie der Name schon sagt: zwei Korrektionswirkungen in einem Glas. Mit dem oberen Teil können Sie sich im Umfeld orientieren, im unteren Teil des Glases ist ein Lupenteil für das Sehen in die Nähe integriert.“

Flexibel für Nah und Fern

„Zum Teil lässt sich eine verbesserte Sehleistung durch Fernrohr-Brillen erreichen, in denen vergrößernde optischen Systeme eingebaut sind. Das sind im Prinzip „Mini-Fernrohre“ für besseres Sehen in die Ferne. Durch Zusatzlupen, die ergänzend auf diese Fernrohre aufgesetzt werden, können Sie mit einem Handgriff auch in die Nähe sehen.“

Fertiglesebrillen sind einfache Lesehilfen in den Stärken +1,0, +1,5, +2,0, +2,5, +3,0, +3,5 und +4,0. Sie sind für kurzfristige Benutzung ausgelegt und keinesfalls als Ersatz für eine korrekt eingemessene Lesebrille. Individuelle Parameter des Auges wie exakter Augenabstand, Hornhautverkrümmung, unterschiedliche Stärken Rechts/Links etc. werden nicht berücksichtigt. Bei Fertiglesebrillen sind immer beide Gläser in der gleichen Glasstärke, der Augenabstand ist auf einen Durchschnittswert berechnet und die Gläser sind (bis auf wenige Ausnahmen) recht einfache Linsen ohne Entspiegelung, Hartschichten etc. Als Notbrille sind Sie geeignet, bei dauerhafter Benutzung kann es oftmals zu Kopfschmerzen, müde, brennende Augen und zu einer Überanstrenung der Augen führen.

Handlupen bestehen meist aus einem runden oder eckigen Lupenglas und einem Haltegriff. Die größeren Ausführungen bezeichnet man als Lesegläser und erlauben das Betrachten mit beiden Augen. Lesegläser haben meist nur eine Vergrößerung von 2,0 – 2,5x.

Die kleineren Lupen haben meist eine höhere Vergrößerung, erlauben aber nur noch den Durchblick mit einem Augen. Für die normale Betrachtung von Schrift eignen sich maximal Vergrößerungen von 3,0 – 3,5x, bei noch höheren Vergrößerungen können nur noch einzelne Buchstaben erkannt werden, das Lesen wird dann extrem schwierig.

Für spezielle Anwendungen (Briefmarken, Mineralien etc.) gibt es dann auch noch Lupen mit höheren Vergrößerungswerten. Je nach Anwendungsgebiet sind hier Vergrößerungen von 5,0 bis weit über 10x möglich.

Einfache Lupen bestehen aus einem Einzelglas, welches Abbildungsfehlern unterworfen ist. Je größer eine Lupe gebaut wird, desto mehr verzeichnet diese, d. h. desto mehr wird die Abbildung zum Rand hin unscharf. Bei hochwertigen Lupen sind mehrere Gläser miteinander verbaut bzw. verkittet. Damit werden Abbildungsfehler vermindert. Diese Lupen werden, je nach Korrektur, entweder als Achromaten oder Apochromaten bezeichnet.

Leuchtlupen gibt es entweder als Hand- oder als Standlupen. Sie ähneln der normalen Handlupe und besitzen eine oder mehrere Beleuchtungsquellen. Standlupen werden direkt auf das Lesegut gesetzt. Der Vorteil ist hierbei, dass das Bild immer ruhig bleibt, weil die Bewegung der Hand entfällt. Des Weiteren sind der Betrachtungsabstand und die Ausleuchtung so ausgelegt, dass immer die optimale Abbildung und Beleuchtung entsteht.

Reicht eine Lupe zum Lesen nicht mehr aus, könnte eines unserer Lesegeräte Ihnen Ihr alltägliches Leben erleichtern. Hierbei zeichnet eine eingebaute Kamera das Bild auf und gibt es auf einem Monitor wieder. Der Vorteil ist, dass Sie das Bild elektronisch verändern können: Sie können den Kontrast erhöhen, die Farben umkehren (z. B. weiße Schrift auf schwarzem Grund), die Schrift stufenlos vergrößern und vieles mehr. Bei Optik Pfister haben Sie die Wahl zwischen stationären Geräten oder in kleineren portablen Geräten.

Wir nehmen uns Zeit für Sie, damit Sie möglichst beschwerdefrei, auch kleingeschriebene Texte, lesen können. Bei Optik Pfister in Schriesheim beraten wir Sie ausführlich und kompetent!